Unsere Methoden - Forensische Genetik

Mitochondriensequenzierung zur Speziesbestimmung

Auch in Kriminalfällen, bei denen Täter und Opfer Menschen sind, ist gelegentlich eine Speziesbestimmung nützlich. Manchmal stellt sich nämlich die Frage, ob der Spurenverursacher ein Mensch oder ein Tier ist. – Im Anschluss daran auch, um welche Tierart es sich handelt. Selbst die Identität eines Tieres kann eine Rolle spielen.

Ein Beispiel dafür sind Wildunfälle, bei denen es vor allem für die Versicherung wichtig ist zu wissen, ob der Unfall mit einem Wild- oder Nutztier verursacht wurde. War es ein Wildtier – haftet die Versicherung, bei einem Nutztier haftet der Halter des Tieres.

Mit der gleichen Technik haben wir beispielsweise auch einen Auftrag für die Kunstgeschichte bearbeitet. Für eine Ausstellung eines Gemäldes von Lucas Cranach aus dem 16. Jahrhundert wollten die Kunsthistoriker herausfinden, woraus der Untergrund des Bildes zu der damaligen Zeit zusammengestellt wurde. Nach der Analyse von einem kleinen Fragment aus dem Leim des Bildes haben wir herausgefunden, dass der Künstler hierfür Sehnen von Tauben verwendet hat.

Zur Speziesbestimmung setzen wir die Sequenzierung der mitochondrialen Gene Cytochrom b und 12S rRNA ein.

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